Rathaus Aktuell: Stadt Vellberg

Nachdem Untersuchungen ergaben, dass eine Sanierung des Kindergartens Talheim nicht wirtschaftlich ist, hat sich der Gemeinderat für einen Neubau mit insgesamt 4 Gruppen entschieden. In der neuen Einrichtung werden unsere „Kleinsten“, die 1 bis 3-jährigen Kinder, betreut. Die Räume sind aber so ausgelegt, dass auch die 3 bis 6-jährigen Kinder untergebracht werden können. Die Baumaßnahmen liefen das ganze Jahr über. Zum Einsatz kamen Holzbaufertigteile, so dass der Rohbau nach der Betonierung der Bodenplatte rasch fertig gestellt war. Insgesamt hat sich der Kindergartenausschuss des Gemeinderats dieses Jahr dreimal auf der Baustelle getroffen, um sich ein Bild von der Baustelle zu machen, Details zu besprechen und Änderungen anzuregen.

Der Innenausbau ist in den letzten Zügen, die Möbel sind bestellt, so dass wir aktuell davon ausgehen, dass die ausgelagerten Gruppen von der Markgrafenallee im Januar ihr neues Domizil beziehen können. Leider macht sich auch hier die Materialknappheit bemerkbar. So werden nicht alle Ausstattungsgenstände rechtzeitig geliefert werden.

Diese größte Investition in diesem Jahr beläuft sich auf Kosten in Höhe von 1,96 Mio. €. Durch Zuwendungen über den Ausgleichstock und Fachförderung verbleiben als städtischer Anteil 710.000 €.

Bedingt durch die Pandemie hat sich unsere Schule auf den Weg gemacht, ihre Digitalisierung auszubauen und zu optimieren. Der Digitalpakt Schule, die weiteren Förderprogramme des Landes und Bundes haben diesen Weg beschleunigt, so dass unsere Schule nun bestens mit großen Bildschirmen, Dokumentenkameras, Laptops für die Lehrer und i-pads für die Schüler ausgestattet ist. Insgesamt wurde EDV mit Finanzmitteln in Höhe von ca. 65.000 € abzüglich Zuwendungen in Höhe von knapp 53.000 € angeschafft.

Das Gebäude selbst hat erneut eine Verbesserung erfahren durch die Renovierung der Flure und den Einbau einer Lehrerinnentoilette. Noch sind die Arbeiten nicht fertiggestellt, da es bei den Klassenzimmertüren Lieferschwierigkeiten gibt, aber schon jetzt kann man erkennen, dass die Flure großzügiger und freundlicher wirken. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Roland Preiß und das restliche Team vom Bauhof, die die Malerarbeiten durchführen bzw. durchgeführt haben. 

Die Investitionen in das Schulgebäude gehen 2022 weiter. Mit Bruttoausgaben von 115.000 € und einem Zuschuss von 39.000 € wird die gesamte Beleuchtung in der Schule auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt werden.

In der Dezembersitzung im Gemeinderat wird die Beauftragung des Contractors für die Umstellung der kompletten Straßenbeleuchtung auf LED erfolgen. Damit spart sich die Stadt die hohen einmaligen Umstellungskosten und kann die Umstellung auf Jahre verteilt finanzieren. Auch hier scheint es Lieferprobleme zu geben, so dass der genaue Zeitpunkt der Umstellungsarbeiten noch nicht benannt werden kann. Ziel ist es, so früh wie möglich im kommenden Jahr zu beginnen.

Das Alter der Kanäle und die stetig strengeren rechtlichen Vorgaben für das Abwassersystem fordern laufend Investitionen in unser Kanalsystem. An insgesamt 8 Regenüberlaufbecken (RÜB) auf dem gesamten Stadtgebiet und in der Kläranlage werden in den Jahren 2021 -2023 Ertüchtigungsmaßnahmen durchgeführt. Die Arbeiten reichen von der Installation eines Fernwirksystems und Füllstandsmessungen bis hin zu der Erneuerung von Rührwerken, Einstiegshilfen und Geländern.  Mit einer Gesamtinvestition von über 973.000 € und einem Zuschuss von 267.000 € verbleibt für die Stadt ein Eigenanteil in Höhe von 706.000 €. Die Arbeiten in diesem Jahr konzentrierten sich auf die Kläranlage und drei Regenüberlaufbecken. Im kommenden Jahr werden voraussichtlich die Ertüchtigungen am RÜB Markgrafenallee und Dürrsching für ca. 140.000 € durchgeführt.

Bei den regelmäßig erforderlichen Befahrungen des gesamten Kanalnetzes hat sich herausgestellt, dass der Kanal in der Straße „Am Schlegelsberg“ in Talheim stark beschädigt ist und saniert werden muss. Im September beauftragte der Gemeinderat die Sanierung für 82.000 €. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten verzögert sich die Baumaßnahme jedoch.

Bereits im Jahr 2019 fasste der Gemeinderat den Beschluss, die Planung für die Sanierung des Rosmarin- und Tulpenwegs in Großaltdorf zu beauftragen. Zwischenzeitlich liegt die Ausführungsplanung vor, die Maßnahme ist im Haushalt finanziert, so dass der Gemeinderat in seiner Oktobersitzung die Bauarbeiten für 1,035 Mio. € beauftragte. Mit dem Bau wird voraussichtlich je nach Wetterlage im Januar 2022 begonnen werden.  Erneuert werden die Wasserleitung, der Kanal und die Straße. Zusätzlich werden Leerrohre für die Breitbanderschließung eingezogen.

Die Corona-Pandemie machte der geplanten Genossenschaftsversammlung 2020 einen Strich durch die Rechnung. Sie musste abgesagt werden. Am 13. September dieses Jahres konnte sie nachgeholt werden. Die vom Gemeinderat vorgeschlagenen Beschlussvorschläge wurden alle mehrheitlich beschlossen. Dies bedeutet, dass der Gemeinderat weiterhin die Verwaltung der Jagdgenossenschaft übernimmt und der Reinertrag der Jagdnutzung zweckgebunden für die Unterhaltung des Feld- und Wegebaus eingesetzt wird. Die Anpassung der Satzung an das neue Muster des Gemeindetags wurde ebenfalls beschlossen.

Trotz der Corona-Krise und den damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen konnte das Jahr 2020 besser abgeschlossen werden als geplant. Die Verbesserungen sind überwiegend auf die Steuer- und Finanzzuweisungen sowie auf Grundstücksveräußerungen zurückzuführen. Für den nun anstehenden Haushalt 2022 sind wieder zahlreiche Investitionen geplant, die im Planungszeitraum bis 2025 eine Netto-Kreditaufnahme von 2,47 Mio. € benötigen. Die größte Investition mit 1,24 Mio. € ist die Erschließung des Baugebiets Wolfsgraben in Großaltdorf. Bis zum Ende des Jahres 2025 liegt die Verschuldung dann bei 890 € je Einwohner.

vieles haben wir im ablaufenden Jahr trotz Covid19 angepackt und umsetzen können. Nicht alles kann ich in diesem Rückblick aufzählen. Die Grenzen setzen uns die finanziellen Mittel, so dass wir im Gemeinderat immer abwägen müssen zwischen dem Erforderlichen und dem finanziell Machbaren. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Gemeinderat bringen wir Vellberg für Sie und all unsere künftigen Einwohner weiter voran, damit wir uns alle weiterhin wohl in unserer Stadt fühlen. Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern des Gemeinderats und des Ortschaftsrats für Ihr Engagement und die gute Arbeit zum Wohle unserer Stadt.

Mein herzlicher Dank geht an alle ehrenamtlich Engagierten, die sich in kommunalen, kirchlichen, sozialen, karitativen, kulturellen und sonstigen Bereichen eingesetzt haben. Mein Dank gilt auch allen ehrenamtlich Tätigen, die unsere Stadt mit ihrer Arbeit im sportlichen und kulturellen Bereich auf verschiedene Weise bereichern. Sie machen die vielfältigen Veranstaltungen, Freizeitmöglichkeiten und Angebote in unserer Stadt erst möglich.

Weiter gilt mein Dank den Rettungsorganisationen und der Feuerwehr, die ihren Mitmenschen helfen und immer einsatzbereit sind.

Was uns in diesem Jahr wieder gefehlt hat und v.a. aktuell fehlt, sind die Begegnungen mit den Menschen. Die Corona-Pandemie beschränkt uns immer noch und hat es uns nicht erlaubt, unseren Christkindlesmarkt abzuhalten.  Aber unsere Gesundheit geht vor. Sie hat oberste Priorität.

Als kleine „Entschädigung“ zum ausgefallenen Christkindlesmarkt haben wir und teilweise auch die Städtlesbewohner die Weihnachtsbeleuchtung im Städtle wieder erweitert.  Auch der online Adventskalender auf unserer Homepage und der städtischen App ist wieder am Start.

Nun wünsche ich Ihnen allen fröhliche Weihnachten, erholsame Festtage und einen guten und gesunden Start in das neue Jahr.

Ihre Bürgermeisterin

Ute Zoll