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Der ServicePunkt.LKSHA.Mitte informiert

Menschen mit zunehmendem Unterstützungsbedarf sollen möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld leben können.

Mit der Teilnahme am bundesweiten Modellprojekt „Einzelhelfer:innen im Vor- und Umfeld von Pflege“ geht der Landkreis Schwäbisch Hall einen konkreten Schritt, um den im Seniorenplan empfohlenen Ausbau der Unterstützungsangebote auszubauen.

Gezielt angesprochen werden sollen insbesondere Menschen, die bereits Personen in ihrem Umfeld unterstützen oder sich gerne engagieren möchten. Im neu eingerichteten „ServicePunkt.LKSHA.Mitte“ finden sie eine Ansprechpartnerin bei Fragen rund um die Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen sowie finanzielle Bezuschussungen durch Leistungen der Pflegeversicherung.

Der Standort des ServicePunkt.LKSHA.Mitte wurde nach der zentralen Lage im Landkreis ausgewählt. Zur Umsetzung des Projekts sollte das Gebiet überschaubar sein und kurze Wege ermöglichen. Deshalb wurden ausschließlich die um Ilshofen liegenden Gemeinden Braunsbach, Frankenhardt, Gerabronn, Kirchberg/Jagst, Langenburg, Vellberg und Wolpertshausen in das Erprobungsprojekt mit einbezogen. Ansprechpartnerin im Servicepunkt im Büro in Ilshofen (Ratshaus, Haller Straße 1; 74532 Ilshofen) ist Heike Ludwig. Sie ist dienstags von 15:00 bis 16:30 Uhr und donnerstags von 9:00 bis 11:30 Uhr vor Ort persönlich anzutreffen oder erreichbar unter der Telefonnummer:Telefonnummer: 07904/702-80 bzw. per Mail.

Generationenbündnis Vellberg e.V.

Das Generationenbündnis Vellberg, im November 2011 als Verein gegründet, zählt inzwischen 150 Mitglieder. Mit den in der Seniorenarbeit tätigen Vereinen und Institutionen wurde ein runder Tisch eingerichtet. Hilfesuchende und Menschen die unterstützt werden wollen, finden Ansprechpartner im Verein. Das regelmäßig stattfindende Bürgercafé und der Internettreff für Senioren werden rege angenommen.

„Was wollen Sie, wenn Sie im Amt sind, für die Senioren in Vellberg tun“ wurde Frau Zoll, heutige Bürgermeisterin, bei ihrer Vorstellung zur Bürgermeisterwahl gefragt. Eine Antwort blieb sie nicht schuldig. Kaum im Amt lud Sie die Bürgerinnen und Bürger zu einem Gedankenaustausch ein. Die ersten Ideen der Bürgerschaft waren: Ein Netzwerk der Hilfe zur Selbsthilfe aufbauen und dabei die schon  vorhandenen Angebote in der Seniorenarbeit mit einbinden.

Das Vorhaben traf den Zeitgeist. Immer mehr Menschen stellen sich heute die Frage, wie sie im Alter wohnen wollen und wie und wo sie eine sinnvolle Beschäftigung, auch nach dem Berufsleben, finden werden. Häufig wird auch gefragt, welche Möglichkeiten dem Einzelnen geboten werden, um am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde teilhaben zu können. Wer sich diese Fragen stellt, wird feststellen, dass sich gleich wieder neue Fragen daraus ergeben. Will ich in einem Altenwohnstift oder Altenheim wohnen? Oder doch viel lieber möglichst lange in meinen eigenen 4 Wänden bleiben? Was treibt mich noch an und was möchte ich nach meinem Berufsleben noch tun? Wo finde ich Gelegenheiten unter Leute zu kommen und mich mit Gleichgesinnten zu treffen?

Fragen über Fragen, auf die das Generationenbündnis Vellberg eine Antwort hat. Erfreulich ist, dass die Ideen und Ziele des Vereins bereits Anerkennung gefunden haben. Zum einen sind dem jungen Verein schon über 150 Mitglieder beigetreten und zum anderen hat PaktZukunft das Projekt ausgezeichnet und verbindet dies mit einer Startfinanzierung von 5.000 EUR.

Zielgruppe des Vereins 

Hauptzielgruppe des Vereins sind die 60jährigen und älteren Menschen die in der Gemeinde Vellberg wohnen. Bildet man eine zweite Untergruppe der 75 jährigen und älteren Menschen fällt auf, dass diese Gruppe ca. 1/3 der Hauptzielgruppe, gleich verteilt auf die Siedlungsgebiete ausmacht.

Hauptziele des Vereins

Der Verein definiert sich über zwei Hauptziele:

1. Lobbyarbeit und NetzwerkkoordinationIn erster Linie sollen die Interessen älterer Menschen vertreten werden. Dabei sehen sich die Verantwortlichen des Vereins als Sprecher und Meinungsbildner der Menschen im Ruhestand. Das soll aber nur abgestimmt und vereinbart mit all den Institutionen und Gruppierungen, die sich in Vellberg um die Seniorenarbeit schon kümmern, geschehen. Deshalb sieht sich der Verein hier als Koordinator und Netzwerker und hat dazu einen runden Tisch einberufen, an dem regelmäßig Treffen mit den Verantwortlichen stattfinden. 

2. Aufbau und Betreuung eines Netzwerkes der gegenseitigen HilfeGetreu dem Motto: „Jung“ hilft Alt und „Alt“ hilft Jung sollen Möglichkeiten geschaffen werden wie sich Menschen gegenseitig helfen können. Dieser Gedanke ist nicht neu, denn Nachbarschafts-hilfe geschieht heute schon an vielen Orten. Neu ist, dass der Verein eine verlässliche, ehrliche und auf Dauer ausgelegte Hilfe garantiert. Das Feld, das es zu bestellen gilt, ist groß:

  • Gelegentlich kleine Hilfen und Betreuung im Haushalt sowie bei handwerklichen Hilfsdiensten für die es keinen Handwerker braucht
  • Hilfe bei Behördengängen
  • Fahrdienste zum Arzt und zum Einkauf
  • Besuchsdienste und Telefonkontakte
  • Stundenweise Entlastung von pflegenden Angehörigen
  • Betreuung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, z.B. durch Hausauf-gabenhilfe,Nachhilfe, Lesepatenschaften
  • Durchführung von Vortragsveranstaltungen und Seminaren
  • Pflege des gesellschaftlichen Miteinanders

Organisation der Geschäftstellen
Die Hilfeleistungen werden von 3 Geschäftsstellen organisiert.

Soweit Anfragen bei der Stadt eingehen, werden diese an die jeweilige Geschäftsstelle weiter gegeben. Die Verantwortlichen der Geschäftsstelle sind zugleich Ansprechpartner für alle Beteiligten und Organisator der zu erbringenden Leistung.

Entgelt
In der Vereinssatzung ist der Grundsatz festgeschrieben „Mitglied hilft Mitglied“. Das bedeutet, dass Hilfe nur an Mitglieder geleistet wird. Damit dies zu keiner unüberwindbaren Hürde führt ist der jährliche Mitgliedsbeitrag mit 18 EUR für das Einzelmitglied und 30 EUR für die Familie moderat gehalten. Die einzelne Hilfeleistung kostet pro halbe Stunde 2,50 EUR. Dieses Entgelt erhält der Hilfeleistende. Außerdem wird eine kleine Verwaltungspauschale von 3 EUR erhoben, die in die Vereinskasse fliest. Das besondere an diesem System ist, dass sich der Hilfeleistende anstelle von Geld auf dem Vereinskonto Punkte gutschreiben lassen kann. Für je 2,50 EUR gibt es einen Punkt. Das Guthaben in EUR wird in der Vereinsbilanz als Rückstellung geführt. So ist gewährleistet, dass das Punkteguthaben zu jeder Zeit ausbezahlt werden kann. Im anderen Fall können die Punkte durch eigene Inanspruchnahme von Hilfe verrechnet werden. Wer beides nicht möchte kann sein Punkteguthaben auch an hilfsbedürftige Mitglieder verschenken. 

Unterstützung von Kindern und Jugendlichen
Dies geschieht in enger Abstimmung mit Schule und dem Elternbeirat. Erste Lesepatenschaften wurden schon übernommen. Hilfe bekommen ist das Eine und Hilfe geben ist das Andere. Mit einem Babysitterkurs will der Verein Jugendlichen die Chance geben, sich qualifiziert weiter zu bilden. Anschließend sollen sie dann vom Verein zum Babysitting vermittelt werden. 

Pflege des gesellschaftlichen Miteinanders und Seminare
Erfreulich ist, dass das alle 4 Wochen stattfindende Bürgercafe und der 14tägige Internettreff für Senioren gut angenommen werden. Das Gespräch und sich gegenseitig kennen lernen, steht derzeit noch im Vordergrund beim Bürgercafe. Das rege Interesse an der Internetveranstaltung zeigt, dass die Senioren vor den technischen Möglichkeiten der Kommunikation nicht zurückschrecken.  

Organisation des Vereins
Der geschäftsführende Vorstand setzt sich aus  3 jeweils einzelvertretungs-berechtigten Vorständen, einem Schatzmeister und einem Schriftführer / Pressewart zusammen. Ergänzt wird der Vorstand durch bis zu 7 Beisitzern. Die Stadt Vellberg ist mit beratender Stimme in dem Gremium mit integriert.  

Fazit:
Das Generationenbündnis Vellberg hat sich als eingetragener Verein etabliert. Über 100 Mitlieder in kurzer Zeit und der Zuspruch von außen zeigen, dass die Ideen des Vereins den Zeitgeist treffen. Hilfsangebote werden nachgefragt und die Zahl derer, die Hilfe geben wollen, ist groß. Die Netzwerkarbeit mit den in der Seniorenarbeit tätigen Gruppierungen und Organisationen trägt ihre ersten Früchte. Damit ist in der Gemeinde Vellberg der Grundstein dafür gelegt, dass die Senioren einen Interessenvertreter haben. Es gilt der Grundsatz: „Ein in Not geratener Mensch soll in Vellberg nicht ohne Hilfe bleiben." 

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.gb-vellberg.de