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Die Stadtverwaltung informiert über den Eichenprozessionsspinner

Erstelldatum22.07.2021

Die Stadtverwaltung informiert über den Eichenprozessionsspinner

In den letzten Tagen gehen vermehrt Anrufe bei der Stadtverwaltung ein, dass einige Eichen auch dieses Jahr wieder vom Eichenprozessionsspinner befallen seien. Die Stadt Vellberg möchte hierüber informieren und einige Tipps im Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner geben, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung zu vermeiden.

Was führt zu den gefürchteten Problemen mit den Prozessionsspinnerraupen?
Die Larven des Eichenprozessionsspinners tragen sogenannte Brennhaare, die leicht abbrechen und in der Haut stecken bleiben können. Dort führen sie zu Ausschlägen und teilweise heftigem Juckreiz, die z. B. mit Insektenstichcreme behandelt werden können. Hierfür braucht es jedoch einen direkten Kontakt. Die Larven halten sich tagsüber in den bekannten Raupennestern auf - bis zu fußballgroßen Gespinsten am Stamm oder starken Ästen - und wandern jede Nacht in einer langen Prozession in die Eichenkrone, um an den Blättern zu fressen. Diese Gespinstballen sollten daher nicht berührt oder manipuliert werden, insbesondere wenn sie zu Boden gefallen sind.

An besonders schwierigen Stellen, die von der Bevölkerung nicht gemieden werden können wie z.B Schulen, Kindergärten, an Spiel- und Rastplätzen mit besonders hohem Besucherverkehr und wo gleichzeitig das Nest relativ gut erreichbar ist, kann eine fachgerechte Entfernung sinnvoll sein. Hier werden auch Warnschilder aufgestellt. In der freien Natur und außerhalb der Ortschaften kann nicht überall auf den Befall mit Hinweisschildern darauf hingewiesen werden.  

"Vorsicht, aber keine Hysterie"

Wenn man keine Raupe in den Kragen bekommt und nicht an den Nestern rumspielt so sollte das Risiko kalkulierbar bleiben. Die nur 0,2 mm langen Brennhaare können zwar auch mit dem Wind verweht werden, aber in Jahren mit normalem Befall dürfte das kein merkliches Problem darstellen. Von einer Bekämpfung am Boden liegender Nester mittels Rasenmäher oder dem eigenständigen Abflammen ist abzuraten. Denn dabei werden die Haare meist stark aufgewirbelt und verteilt. Weiter wurden beim Abflammen auch schon mehrfach Wald- oder Flächenbrände ausgelöst. Halten Sie Abstand zu den Nestern und sorgen sie dafür, dass Kinder und Hunde das auch beachten, dann ist das größte Risiko schon beseitigt.

Es wird nicht möglich sein, überall auf den Raupenbefall hinzuweisen. Deshalb empfiehlt die Stadt insbesondere bei Eichen als Einzelbäumen oder in Baumgruppen eine besondere Vorsicht walten zu lassen, um den möglichen direkten Kontakt mit den Brennhaaren der Raupe zu vermeiden. Das Bewegen in freier Natur ist trotzdem weiterhin gefahrlos möglich. Wir sollten bedenken, dass wir Menschen nicht unantastbar sind, sondern uns als Teil der Natur auch in gewissem Maße zumutbaren Einschränkungen unterordnen müssen.